Die Schweizer haben’s drauf! Als Turm des Monats Juli 2019 (und als 2. Schweizer Wohnturm in dieser Rubrik) stelle ich euch das Zaubertürmli vor, das in Grenchen, der zweitgrößten Stadt des Schweizer Kantons Solothurn, wie Phönix aus der Asche einer 105 Jahre alten Turmstation wieder erstanden ist.
Was mich am Türmli so verzaubert? Das ist die aufwändige, sehr wertige Sanierung der ehemaligen Trafostation in ein exklusives Tiny House – für die der Türmer offensichtlich keine Kosten gescheut hat.
“Ich habe mich einfach in das Zaubertürmli verliebt!”
So wird Kurt Brunner in einem Artikel des Grenchner Tagblatts vom 14. Juli 2014 zitiert. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn bei Kunigunde und mir war es 2012 auch Liebe auf den ersten Blick <3.
Wo die Liebe hinfällt – das fällt auch ins Auge, wenn ihr euch die Innenarchitektur-Fotos anschaut: In jedem der über drei Etagen verteilten 65 Quadratmeter stecken Ästhetik, Designliebe und Stil.
Warum das Zaubertürmli so heißt, wie es heißt, hat seine eigene Geschichte: Der Grenchner Zauberer Orsani hatte das Trafohäuschen 1978 zu einem symbolischen Preis von der Stadt gemietet und dort ein Clublokal mit dem Zauberring betrieben – im Zaubertürmli. Nach dem Ende des Zauber-Clublokals kam für die Stadt Grenchen ein Abriss nicht in Frage. Denn die Turmstation war längst als schützenswertes Gebäude registriert. Das ist gut so!
Bereits 2010 war Brunner auf das marode Gebäude aufmerksam geworden, doch erst 2013 konnte er es kaufen. Welch’ ein Segen für das Zaubertürmli! Hier geht’s zum Artikel im Grenchner Tagblatt vom 21. Januar 2019: Das “Zaubertürmli” erstrahlt in neuem Glanz.