Es hüpft mein Herz vor Freude, den Turm des Monats März 2019 vorzustellen: Es ist das StromTurmHuus in Möhlin, im Schweizer Kanton Aargau gelegen, ganz in der Nähe von Basel. Ebenso wie Kunigunde ist dieser ganz besondere Trafoturm nur einen Katzensprung vom Rhein entfernt, ebenso wie Kunigunde liegt er auch an einem kleinen Bach, dem Möhlinbach.
Was ihn für mich so besonders macht? Der Stromturm ist ein Wohnturm: Er wird als „Huus“ bzw. Einfamilienhäuschen genutzt. So, wie es für Kunigunde auch mal vorgesehen ist!
Zunächst einmal sein Steckbrief:
Standort: | 4313 Möhlin (siehe Google Maps) |
Baujahr: | 1931 |
als Trafo aktiv bis: | ca. 1970 |
Abriss drohte: | 1994 |
Türmer: | Paul Fischler |
Nachnutzung als: | Privates Wohnhaus (seit 1997) |
Mehr Infos: | www.trafoturm.eu/europa/schweiz/aargau/moehlin/ |
Ich weiß nicht, wie viele Turmstationen oder Trafotürme von einst inzwischen als Wohnhaus genutzt werden. Doch sicher bin ich mir, dass Paul – unter TürmerInnen duzt man sich! 😉 – es mit seinem Turm geschafft hat, als Erster darin zu wohnen. Sooo klasse!
Ein PR-Profi ist Paul auch: In vielen Reportagen und Magazinen in ganz Europa wurde bereits über das „kleinste Hochhaus der Welt“ berichtet. Zu Recht, denn Paul hat das Trafohäuschen, das er 1994 vor dem Abriss rettete, zu einem einmaligen Refugium umgebaut: Der neun Meter hohe Turm besteht inklusive ausgebautem Keller aus fünf Etagen, jede 3,5 x 3,5 Meter groß. Hinzugefügt wurde beim Umbau ein teils freischwebender Kubus sowie ein Treppenturm, der alle Stockwerke über eine Wendeltreppe verbindet. Beide Anbauten sind durch ihre gelbe Farbe optisch vom Turm abgetrennt – eine sehr gute Lösung. Dank der Anbauten verfügt das StromTurmHuus über knapp 90 Quadratmeter Wohnfläche.




Dieses Jahr möchte ich wieder einige Turmstationen besuchen – Pauls Wohnturm steht natürlich weit oben auf meiner Turm-Bucket-Liste. Wer will schon eine „Besichtigung mit Apéro“, zu der Paul mich eingeladen hat, verpassen? Ich jedenfalls nicht!
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