Mit kleinen Schritten geht es voran: Für Kunigunde habe ich mittlerweile das Statikbüro Schmitz & Giese beauftragt. Bevor an Kunigunde Handwerker ran dürfen, wird Fritz Giese noch rechnen: Das Bauordnungsamt braucht noch einen “rechnerischen Standsicherheitsnachweis” sowie einen Nachweis über den Wärmeschutz.
Mit Glück stehen dafür wichtige Infos in der Bauakte. So ging ich ins Stadthaus und ließ aus den Tiefen des Archivs die Kunigunde-Akte bergen – und bekam für eine kurzweilige Stunde Bauakteneinsicht. Die Zeitreise, die bis ins Jahr 1913 – das Geburtsjahr meiner Großeltern väterlicherseits – zurückreichte, war eine vergnügliche: Tief versunken war ich in die Vorstellung, von welchen Menschen die Akten verfasst wurden, wie sie von zu Hause in die Bürgermeisterei Godesberg gekommen waren, wie sie gekleidet waren, ob sie beim Schreiben und Skizzieren einen Apfel aßen oder einen Kaffee tranken und ob sie in ihrer Arbeit schon Sinn suchten.
Hier seht ihr zwei Skizzen, die ein Mitarbeiter im Stadthaus für mich eingescannt hat:
Wie ihr sehen könnt, wurde die “Transformatorenstation” damals laut Lageplan genau zwischen zwei Flüsse gebaut – zwischen den Mehlemer Bach und den Muhlbach/Mühlbach (wo ist der hin?). Die Kunigundenstraße hieß noch Brunnenstraße. Und Kunigunde wurde auf das Grundstück des Mühlbesitzers Wilhelm Kretz gebaut. Nach folgendem Plan:
Die Bauakteneinsicht war ein kleines Highlight auf der langen Reise mit Kunigunde – hilfreich, die Statik betreffend, war sie nicht. Gelohnt hat sich die Zeit-und-Gebühren-Investition dennoch \o/.
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