Turmstation Kunigunde

Viele Ideen entlang des Weges.

 

Die beste Methode, eine gute Idee zu bekommen, ist, viele Ideen zu haben! [Linus Pauling]

Viele Ideen für ein Upcycling / eine Neunutzung von Kunigunde rauschten schon durch meinen Kopf wie durch andere:

  • Atelier
  • Café
  • Coworking-Space
  • E-Bike-Ladestation
  • Flirtschule
  • Ferienhäuschen
  • Galerie
  • Heimatmuseum Mehlem
  • Jugendzentrum
  • Kiosk
  • Kindertheater
  • Liebesnest
  • Party-Location
  • Plattenladen
  • Püffchen
  • Raststätte für (Rad-)Wanderer
  • Seminarhäuschen
  • Solarstrommuseum
  • Tiny House
  • Zwitscherstübchen

Ganz zu Anfang setzte sich das Kindertheater in meinem Kopf fest.
Aus guten Gründen:
Weil Kunigunde direkt neben der Mehlemer Grundschule steht.
Weil ich just meine Ausbildung als Theaterpädagogin abgeschlossen hatte.
Weil ich schon immer Intendantin werden wollte.

Also schrieb ich ein Konzept. Für das Theater im Trafoturm HOCHSPANNUNG:

Titel meines Kindertheater-Konzepts, Mai 2012.

Das Konzept war rund und gefiel RWE. In einem Schreiben von RWE an das Bauordnungsamt hieß es: “Die RWE Deutschland AG begrüßt die Nachnutzung und unterstützt die Maßnahme im Rahmen der Möglichkeiten. Aus unserer Sicht ist es sehr erfreulich, dass dieses alte Gebäude erhalten bleibt und für soziale Zwecke genutzt wird.”

“Im Rahmen der Möglichkeiten” war bereits, dass RWE die Notarkosten für den Verkauf übernahm. Das war große Klasse! Und: Wenn ich eine überzeugende Nachnutzung entwickle, hat Kunigunde sogar die Chance, noch eine Anschubfinanzierung für ihre Sanierung zu erhalten.

Warum ist das so?
Weil Turmstationen Zeugnis über die Industriearchitektur der jeweiligen Region und Zeit geben – und damit schützens- und denkmalwert sind.
Weil Turmstationen seit über einem Jahrhundert Teil unserer Kulturlandschaft und echte Landmarken sind – aber häufig erst als solche wahrgenommen werden, wenn die Abrissbirne droht (oder bereits zugeschlagen hat).
Weil das Unternehmen damit die Abrisskosten einspart. Und das ist gut so!

Ich bin nicht alleine mit meiner Faszination für Turmstationen. Viele Menschen zeigen dies in der virtuellen wie realen Welt. Es gibt sogar einen Sammelbegriff für diese Bekloppten: Türmer.
So las ich hier, in einer Dokumentation über das 2015 stattgefundene Symposium “Turmstationen – Landmarken in der Kulturlandschaft”:

“Türmer heißen heute Menschen, die nicht mehr benötigte Turmtransformatoranlagen erwerben und sie den unterschiedlichsten Nutzungen zuführen.”

Dann mal ran!

2 Kommentare

  1. Es ist so toll, was Du mit dem Türmchen machst. Wünsche Dir, dass die alternative Nutzung nicht im Bürokratiedschungel stecken bleibt. Spontan fällt mir da Brandschutz/Fluchtwege und sanitäre Anlagen ein. Gerade wenn Kinder im Spiel sind gelten da besondere Bedingungen.
    Welche Idee auch immer später zur Umsetzung kommt. Bei der Eröffnung bin ich dabei. 🙂

    1. Lieber Dirk, ich habe dich schon fest auf Kunigundes Gästeliste stehen!
      Ja, es ist vor allem der Bürokratie- und Bauauflagen-Wahnsinn, der mir vor mittlerweile fast fünf Jahren die Motivation für das Kindertheater “Hochspannung” geraubt hat. Mit zwei tollen Architekten, dem Blog und Kunigundes kleiner Fangemeinde brechen wir nun auf zu neuen Taten!
      Danke für deine Aufmunterung.

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