Das Flurstück 613 im Flur 13 der Gemarkung Mehlem umfasst “63 qm Gebäude- und Freifläche”, wie es Grundbuchamtsdeutsch heißt. Einen Großteil davon nimmt Kunigunde ein, als Gebäudefläche – mit Kunigundes extradicken Mauern geschätzte 40 Quadratmeter.
Viel Freifläche verbleibt da nicht. Rund 15 Quadratmeter dürfte der Grundstücksstreifen entlang Kunigundes Rückseite groß sein. Es verbleiben ca. acht Quadratmeter für den Zipfel, der in nordwestlicher Ausrichtung zum Mehlemer Bach führt. Ursprünglich geplant war auf diesem Zipfel, für den mir kein besseres Wort einfällt, auch eine kleine Bachterrasse, zusätzlich zur oberen Dachterrasse. Sie wurde nicht genehmigt, der Hochwassergefahren wegen. Ist vielleicht auch gut so. Kunigundes Dachterrasse ist mit keiner Bachterrasse zu toppen.
Auf die acht Quadratmeter des Zipfels entfallen geschätzte fünf für die begehbare, nicht umzäunte Mauer. Im Frühling 2020, kurz vor Beginn der Bauarbeiten, sah das noch so aus:
Ostermontag 2022 war es soweit: Die verbleibenden drei Quadratmeter Garten, die wir heute vor genau zwei Jahren schon für die Bauarbeiten gerodet hatten, haben wir einmal auf den Kopf gestellt. Von Steinen, Bauschutt und Wildwuchs befreit, mit reichlich Muttererde aufgefüllt und bepflanzt: sechsfach mit dem Kriechenden Günsel (Ajuga reptans), fünffach mit der Japan-Segge (Carex morrowii), dreifach mit der Prachtspiere ‘Brautschleier’ (Astilbe x arendsii), einfach mit dem Immergrünen Kissen-Schneeball (Viburnum davidii). Nun schauen wir den Pflanzen beim Wachsen und Gedeihen zu und freuen uns über jeden neuen Zentimeter.
Mögen die Schottersteine – die den feuchtigkeitsfördernden Bewuchs direkt am (früher sehr feuchten, aufwändig trockengelegtem) Gebäude verhindern sollen – bald nicht mehr zu sehen sein.
Danke, lieber Konstantin!